Meditation ist ein Prozess, der sich entfaltet, wenn wir uns darauf einlassen. Wir können so uns und das Göttliche in uns immer besser wahrnehmen und erfahren.
Es geht aber nicht von Heute auf Morgen und "schnell schnell", denn genau wie eine Ballerina, die schöne Pirouetten drehen will, erfordert Meditation Zeit und Hingabe und die Bereitschaft, sich die eigenen Stärken und Schwächen anzusehen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie auszuhalten und sie letztlich anzunehmen.
Meditation hat für mich den Sinn, im Leben einen spitituellen Lebensstil zu erwecken, sich immer mehr nach Gott auszurichten: Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Güte Harmonie und Frieden.
Sie befähigt uns, das alltägliche Leben als Meditationspraxis und Lernfeld zu nutzen. So können wir Verantwortung für unser Leben und unsere Erfahrungen übernehmen. Meditation ermöglicht Persönlichkeitswachstum im Sinne von "heraus aus Ängsten, Zwängen und Enge" hin zu Freiheit und Ausdehnung. Wir lernen, uns selbst und auch andere sowie das Leben im allgemeinen zu lieben und zu ehren.
Es geht in einer auf Spiritualität ausgerichteten Meditation nicht um das Erwecken von übernatürlichen Kräften. Es geht um die Entfaltung einer ruhigen, klaren Geisteskraft, denn sie eröffnet einen Raum der Gelassenheit und des Annehmens. Sie bringt einen näher zu sich selbst und man kann sich so wieder spüren.
Im Besonderen hilft Meditation besser mit Stress umzugehen. In einer entspannten Geisteshaltung stehen einem wesentlich mehr Möglichkeiten des Denkens und Handelns zur Verfügung. Wir lernen Lebensthemen oder auch Konflikte in einen anderen Betrachtungsrahmen zu sehen. Wir können anders über sie nachdenken, andere Standpunkte einnehmen, viel konstruktiver mit ihnen umgehen und so gute Lösungen finden.